Plastik

Werke im öffentlichen Raum

In den Jahren 1952 bis 1975 gestaltet Zippel über 40 meist architekturgebundene Werke für den öffentlichen Raum. Bei anonymen Wettbewerben hat sie gute Chancen, weil sie nicht als Künstler-in erkennbar ist (Seebach 2005, Seite 79-80).

 

Zippels Arbeiten für den öffentlichen Raum zeichnen sich durch den „ebenso erzählerischen wie harmonisch-heiteren Grundzug“ aus, und selbst wenn der Einfluss ihres Lehrers Otto Baum erkennbar ist, erfährt dieser doch eine „weibliche Interpretation“ (Gundel 1995, Seite 54). Zu den öffentlichen Arbeiten Zippels gehören u. a.:

  • Die Skulptur Gebändigte Kraft in Besigheim von 1954.
  • Der Neidhart-Brunnen mit einem Mutter-Kind-Tierrelief im Kurpark von Bad Überkingen von 1959.
  • Die Skulptur Vater und Sohn mit einer Darstellung des Christophorus-Motivs für die Ameisenbergschule in Stuttgart von 1961 (Fellmer 1990, Seite 17).
  • Die abstrakte, biomorphe Doppelplastik Zueinander im Hauptstaatsarchiv Stuttgart in Stuttgart von 1970.

Figurative Plastik

Die freien Arbeiten bis in die späten fünfziger Jahre sind figurativ, blockhaft und gedrungen, spielen mit konkav-konvexen Formen und ersetzen teilweise die plastische Ausformung durch Ritzungen, z. B. Altes Ehepaar und Cellist, beide von 1956.

Abstrakte Plastik

Ab der zweiten Hälfte der sechziger Jahre neigt Zippel zur abstrakten Ausformulierung ihrer Plastiken, wenn diese auch symbolische Werktitel tragen, z. B. Gespräch von 1956, Keimling von 1969 und Liegender Torso von 1962.

Von 1968 bis 1973 machte Eva Zippel das Relief und reliefartigen Skulpturen in Mooreiche und Blei zu ihrem Thema, die meist um das Prinzip der Dualität kreisen, z. B. Zwei, Sie befühlen sich und Flugsamen von 1969 oder Zwei im Quadrat von 1970.

Porträts

Porträts nehmen in Eva Zippels Werk einen breiten Raum ein. Sie war beeindruckt von der Ausstrahlung ihrer Modelle, die sie in der Anschauung verinnerlichte und später aus dem Gedächtnis heraus frei modellierte.  Insgesamt entstanden bis in die neunziger Jahre hinein etwa 60 Porträts.

 

Von links nach rechts: Selbst, 1947 –  Elle Hoffmann, 1965 (Relief) – Marcia Haydée, 1989 – Anton Stankowski,1989.